Ort:
Rütschelen
Bodentyp:
Pseudogley
Geologie:
Moräne über Molasse
Ort:
Amlikon-Bissegg
Bodentyp:
Pseudogley
Geologie:
Moräne
 
 
 
 
Pseudogleye sind Böden, die Wasserstau schon oberhalb von 40cm unter der Oberfläche aufweisen. Sie besitzen einen Bgg-Horizont, der sich durch eine bleiche Färbung mit rotbraunen Flecken, einen hohen und seine Wasserundurchlässigkeit auszeichnet. Dieser Horizont verhindert, dass Wasser durch das ganze Profil versickern kann und führt zu wassergesättigten Schichten.
Der Wasserstau im Boden limitiert die Ausbildung von Wurzeln und die vegetative Entwicklung der Pflanzen. Hier können nur angepasste Arten wachsen. Ausserdem bewirkt die starke Feuchtigkeit eine schlechtere Kohäsion der Bodenteilchen und macht somit die Bodenstruktur instabiler. Der Boden ist somit stets weich und anfällig auf physikalische Schäden wie Verdichtung. Dies muss beim Befahren – zum Beispiel bei der Ernte – beachtet werden.
Dieser Boden entsteht häufig auf Sedimentgesteinen wie Mergel oder Sandstein oder auf Moräne. Seine undurchlässigen Schichten bilden sich entweder durch einen hohen Tongehalt im verwitterten Gesteinsmaterial oder durch die Weiterentwicklung einer Parabraunerde durch die Tonverlagerung kann der Toneinwaschungshorizont der Parabraunerde mit der Zeit wasserundurchlässig werden. Ein weiterer Grund für undurchlässige Schichten kann Verdichtung sein. Die Sättigung mit Wasser führt zu Sauerstoffmangel. Unter diesen Bedingungen liegt Eisen in reduzierter Form vor und ist leicht löslich, es kann so mit der Bodenlösung transportiert werden. Trocknet der Boden ab und enthält wieder mehr Sauerstoff, oxidiert das Eisen. In dieser Form ist es schlecht löslich und fällt aus – häufig konzentriert an jenen Stellen, die zuerst abtrocknen. Dadurch entstehen die typischen Rostflecken. Die fleckigen Horizonte im Pseudogley entstehen also durch wechselnde Nässe-Bedingungen im Boden.