Topografie: eben.
Lage: das Profil wurde auf einer Hangterrasse im Allmitwald nahe der HAFL angelegt. Die Höhe beträgt 572 m.ü.M.
Geologie: Moräne und schottrige Moräne (Grauholz Schotter).
Vegetation: Typischer Waldmeister-Buchenwald der submontanen Stufe.
 
 
 
 
 
 
Wie der Name schon sagt, ist der Boden hier sauer. Die sauren Bedingungen sind durch verschiedene Prozesse in der langen Entwicklungsgeschichte dieses Bodens entstanden: durch das CO2 der Luft, das im Regenwasser als Kohlensäure gebunden ist, durch das CO2, die Protonen und die organischen Säuren, die von Bodenorganismen und Pflanzen direkt im Boden ausgeschieden werden, etc… Die Säuren lösen zuerst allen Kalk aus dem Boden und senken dann den pH weiter ab.
In dieser sauren Umgebung fühlen sich viele Bodentiere, speziell Regenwürmer, nicht wohl. Sie sind hier weniger stark vertreten als in Wiesenböden. Deshalb ist auch der obere Horizont so schwarz und die tieferen Horizonte so viel heller, mit einer ziemlich deutlichen Abgrenzung zwischen ihnen: Sie wurden nur wenig von Regenwürmern durchmischt und das organische Material (abgestorbene Pflanzenreste) sammelt sich auf der Bodenoberfläche an.
 
 
 
 
Der Boden enthält ebenfalls viele unterschiedliche Steine. Manche sind schon stark verwittert und nur noch als roter Fleck im Boden sichtbar, andere sind noch intakt. An dieser Mischung aus sehr verschiedenen Steinen (Farbe, Material, rund und eckig, etc.) kann man erkennen, dass hier ein Gletscher Moränenmaterial abgelagert hat. Dieses ist etwas lockerer als harter Fels und verwittert daher etwas schneller – es bildet sich schneller Bodensubstanz.
 
Braunerden erhalten ihren Namen durch die gleichmässige, rotbraune Färbung ihrer Horizonte – speziell des B-Horizontes. Typisch bei den Sauren Braunerden ist der pH (H2O) der im ganzen Profil unterhalb 5.8 liegt.
Saure Braunerden sind wie Braunerden tiefgründige und gut durchlüftete Böden, was für das Pflanzenwachstum günstig ist. Die sauren Bedingungen sind aber für viele Pflanzen ungünstig. Wenn der Boden als Ackerstandort genutzt wird, wird er regelmässig (ca. alle 3 - 5 Jahre) aufgekalkt. Damit wird ein Boden-pH angestrebt, bei dem die Nährstoffe in einer Form vorliegen, in der sie für Pflanzen am besten aufnehmbar sind. Würde der pH weiter absinken, wären die Nährstoffe weniger verfügbar für die Pflanzen und es würden Elemente freigesetzt, die sogar «giftig» sein können für eine Pflanze. Im Wald ist das Aufkalken nicht erlaubt, aber die Waldpflanzen sind glücklicherweise auch viel toleranter gegenüber Säure.
Braunerden entstehen auf verschiedenen, meist aber kalkfreien, Gesteinen – im Mittelland häufig auf Moräne zu finden. Sie sind selbst auch kalkfrei (es gibt allerdings Ausnahmen). Gut durchlässige Braunerden entwickeln sich zu Sauren Braunerden, da sie intensiv von Regenwasser durchschwemmt werden.
Regenwasser, welches Kohlensäure enthält (gelöstes CO2 aus der Luft), organische Säuren, die durch die Zersetzung von Pflanzenmaterial freigesetzt werden, die Atmung von Bodenorganismen die CO2 produziert, sowie die Freisetzung von Protonen und Säuren durch Pflanzenwurzeln sorgen dafür, dass der Kalk im Boden aufgelöst wird und der pH Wert mit der Zeit immer weiter sinkt.