Fluvisol

 

 

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Ort:

Yvonand


Bodentyp:

Fluvisol


Geologie:

Seesand



Minimonolith
Foto:HAFL



Ort:

Oberdiessbach


Bodentyp:

Gleyiger Fluvisol


Geologie:

Alluvionen


Speziell: Dieser Fluvisol liegt so nah am Fluss, dass der Grundwasserspiegel häufig bis kurz unter der Bodenoberfläche aufsteigt. Daher zeigt er unterhalb von 60cm die typischen Rostflecken, die man auch in einem Gley findet.



Minimonolith
Foto:HAFL



Ort:

Sevelen


Bodentyp:

Gleyiger Fluvisol


Geologie:

Alluvionen


Speziell: Dieser Fluvisol liegt so nah am Fluss, dass der Grundwasserspiegel häufig bis kurz unter der Bodenoberfläche aufsteigt. Daher zeigt er unterhalb von 60cm die typischen Rostflecken, die man auch in einem Gley findet.



Minimonolith
Foto:HAFL

 

 

 

 

description

Einige Eckdaten zum Fluvisol

Fluvisole haben meist keinen B Horizont. Sie bestehen eher aus einem humusreichen A Horizont, der durch die angesiedelte Vegetation direkt auf den Flusssedimenten (C-Horizonte) entstanden ist. Die ausgeprägte Verwitterung, Verbraunung und Strukturbildung, wie sie für Braunerde typisch ist, passiert hier meist nicht, da der Boden häufig sehr sandig und trocken ist oder noch zu jung um einen B-Horizont aufzuweisen.

agronomie

Wert für die Landwirtschaft

Fluvisole können sehr variabel sein: einige sind sehr sandig oder schottrig, andere sehr tonig. Dadurch sind es einerseits oft trockene Standorte, die evtl. sogar eine Bewässerung für die Landwirtschaftliche Produktion voraussetzen, oder anderseits Standorte mit dem Problem von Stauwasser – auch weil das Grundwasser häufig sehr nah unter der Bodenoberfläche ansteht. Um das Austrocknen des Bodens zu bremsen, bietet es sich an, mit Mulchsaat zu arbeiten oder den Humusgehalt des Bodens zu steigern. Aber Achtung beim Ausbringen von Stickstoff und Gülle: diese Stoffe werden sehr leicht ins naheliegende Gewässer ausgewaschen! Daher bringt man organisches Material hier besser in Form von Kompost aus.

pedogenese

Bodenbildung

Fluvisole entstehen in Tallagen auf den Ablagerungen von Flüssen oder Seen, es sind pedologisch gesehen junge Böden, die sich erst seit der letzten Eiszeit vor 12'000 Jahren entwickeln. Sie weisen häufig sehr verschiedene Schichten auf. Wenn beispielsweise ein kleiner Seitenarm eines Flusses langsam an einem Ort floss, konnten feine Sedimentpartikel wie Schluff und Ton im Flussbett abgelagert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt mag aber eine grosse Überschwemmung über genau diesen Ort geflossen sein. Durch die höhere Fliessgeschwindigkeit des Wassers wurden in einem solchen Fall nur grobe Partikel wie Sand und Kies abgelagert, alle feineren Partikel blieben aufgewirbelt und gelöst. Zu einem noch späteren Zeitpunkt änderte der Fluss möglicherweise seine Fliessrichtung und floss nicht mehr am gleichen Ort, sodass dort die Bodenbildung beginnen konnte.