Ort:
Puidoux
Bodentyp:
Pseudovergleyte Braunerde
Geologie:
Moräne
Speziell: Diese Braunerde wird zusätzlich «pseudovergleyt» genannt. Das bedeutet, dass sie wasserundurchlässige Schichten beinhaltet. Diese Schichten führen dazu, dass nach einem Regen der Boden lange sehr nass bleibt. Es bilden sich sogenannte Rostflecken, wie beim Pseudogley, aber weniger stark ausgeprägt.
Ort:
Langnau im Emmental
Bodentyp:
Braunerde
Geologie:
Schotter
Ort:
Möhlin
Bodentyp:
Braunerde
Geologie:
Löss
Ort:
Sempach
Bodentyp:
Gleyige Braunerde
Geologie:
Moräne
Speziell: Diese Braunerde findet sich in einem Tal, in dem der Grundwasserspiegel recht nah unter der Bodenoberfläche liegt. Daher ist sie häufig wassergesättigt und zeigt unterhalb von 60cm die typischen Rostflecken, die man auch in einem Gley findet.
Ort:
Urnäsch
Bodentyp:
Braunerde
Geologie:
Moräne über Molasse
 
 
 
 
Braunerden erhalten ihren Namen durch die gleichmässige, rotbraune Färbung ihrer Horizonte – speziell des B-Horizontes. Seit der letzten Eiszeit vor ca. 12'000 Jahren hatten diese Böden viel Zeit, sich zu entwickeln. Gestein ist verwittert und das in den Mineralien gebundene Eisen wurde freigesetzt. Da Braunerden keinen Wasserstau aufweisen, kann stehts Sauerstoff in den Boden eindringen, er oxidiert das Eisen, welches in dieser Form eine rötliche Farbe annimmt (wie Rost) – da es sehr gleichmässig in der Bodensubstanz enthalten ist, wird diese rotbraun. Die oberen Schichten (A-Horizont) der Braunerde sind eher schwarzbraun gefärbt durch den Eintrag von organischer Substanz aus abgestorbenen Pflanzen.
Braunerden sind tiefgründige und gut durchlüftete Böden, die Pflanzenwurzeln haben also genug Platz und Sauerstoff zum Wachsen und genug Bodensubstanz, um daraus Nährstoffe und Wasser aufzunehmen. Der pH des Bodens ist neutral, was für die Aufnahme der meisten Nährstoffe dienlich ist. Mit den kommenden Jahrzehnten wird er sich vermutlich zu einem leicht saureren pH entwickeln, was grundsätzlich gut ist – manche Nährstoffe können dann noch besser von der Pflanze aufgenommen werden. Trotzdem muss man die Situation im Auge behalten und den Boden gelegentlich kalken. Damit er nicht stärker versauert (schlechte Nährstoffaufnahme) und damit die Bodenstruktur stabil bleibt.
Braunerden entstehen auf verschiedenen Gesteinen und sind im Mittelland häufig auf Moräne zu finden. Sie sind selbst kalkfrei (es gibt allerdings Ausnahmen), wodurch die Verwitterung des Gesteins weit fortschreiten und Eisen freisetzen konnte. Dieses färbt den typischen, rotbraunen B-Horizont. Braunerden haben also einen klassischen ABC-Horizontaufbau (humusreicher A-Horizont, rotbrauner B-Horizont, steiniger C-Horizont/unverwittertes Ausgangsmaterial) und sind meist tiefgründig.